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Wichtige Begriffe und Definitionen

SCHUHFRIED spezifische Begriffe

Begriff

Beschreibung

Synonyme und verwandte Begriffe

Wiener Testsystem

Das Wiener Testsystem ist SCHUHFRIEDs zentrales Produkt für digitale psychologische Diagnostik, mit dem unsere Tests in vielen verschiedenen Sprachen vorgegeben und ausgewertet werden können. Die Testdurchführung kann dabei flexibel dem jeweiligen Anwendungsfall angepasst werden. So gibt es Möglichkeiten für die unbeaufsichtigte und beaufsichtigte Testdurchführung oder für Gruppentestungen. Das Wiener Testsystem steht in zwei Produktvarianten zur Verfügung, dem WTS online und dem WTS offline.

WTS, WTS Online, WTS Offline, WTS Basissoftware, WTS Administrationssoftware

WTS online

Das WTS online ist eine moderne, browserbasierte Version des WTS. Zur Verwendung des WTS online genügt ein Internetzugang. Ihre Daten sind in unserer cloudbasierten Infrastruktur gesichert. Weitere Informationen zu den Unterschieden zwischen WTS online und WTS offline finden Sie hier.

Portal, WTS Portal, WTS Basissoftware, WTS Administrationssoftware

WTS offline

Das WTS offline ist ein Softwarepaket, welches die Installation des WTS auf den Endgeräten Ihrer Wahl erlaubt. Das WTS kann dabei sowohl auf einem einzelnen Gerät (= Einzelplatzinstallation) oder für die Verwendung in einem lokalen Netzwerk auf einem Server (= Server/Client-Installation) installiert und entsprechend konfiguriert werden. Das WTS offline stellt die on-premise Lösung von SCHUHFRIED dar.

WTS Basissoftware, WTS Administrationssoftware

WTS Admin Client

Der WTS Admin Client ist die am Desktop installierte Administrationssoftware des WTS, über die Einstellungen, Personen, Tests und Testergebnisse verwaltet werden können. Der WTS Admin Client ist eine Funktion des WTS offline. Im WTS online können alle Funktionen der WTS Administrationssoftware direkt im Browser verwaltet und ausgeführt werden. Seit der WTS Version 8.28 ist die Benutzeroberfläche des WTS online auch die Standard-Benutzeroberfläche des WTS Admin Clients. Das bedeutet, das WTS offline und das WTS online sehen identisch aus. Weitere Informationen zu den Unterschieden zwischen WTS online und WTS offline finden Sie hier.

AC, Adminkonsole, WTS Basissoftware, Admin Client, WTS Administrationssoftware

WTS Testplayer

Der WTS Testplayer ist ein Programm, welches die Tests abspielt, und aus der WTS Administrationssoftware heraus geöffnet wird, sobald eine Testung startet. Für viele Tests kann der Testplayer direkt im Browser gestartet werden (= Testplayer Web). Für einzelne Tests, insbesondere jene, die ein zusätzliches Eingabegerät erfordern, ist es notwendig, die Testung über eine lokal zu installierende Anwendung (= Testplayer Client) auszuführen. Ob Testungen im Browser durchgeführt werden, kann in den Einstellungen des WTS festgelegt werden.

Testplayer Web

Der Testplayer Web ist die moderne browserbasierte Variante des WTS-Testplayers.

WTS Testplayer

Testplayer Client

Der Testplayer Client ist die lokal zu installierende Variante des WTS-Testplayers. Der Testplayer Client muss auf jenem Endgerät installiert werden, auf dem die Testung durchgeführt werden soll. Diese Variante des Testplayers ist erforderlich, wenn zeitkritische Tests vorgegeben werden, welche zusätzliche Eingabegeräte wie z. B. die Probandentastatur erfordern.

WTS Testplayer

Marketplace

Der Marketplace ist die online Informations- und Kaufplattform (Webshop) für SCHUHFRIED-Produkte (Testlizenzen, Ein- und Ausgabegeräte, Administrationssoftware).

WTS Basissoftware

Damit ist die WTS Administrationssoftware gemeint, welche für die Verwaltung von Personen, Testergebnissen und Einstellungen erforderlich ist. In der Basis- bzw. Administrationssoftware werden die Testungen konfiguriert und gestartet. Für die Verwendung der Basissoftware ist eine eigene Lizenz nötig. Für Testdurchführungen sowie bestimmte Funktionen sind zusätzliche Lizenzen erforderlich.

WTS, WTS online, WTS offline, WTS Administrationssoftware

Lizenzen

Sowohl die WTS Administrationssoftware als auch bestimmte Features, wie das Rankingmodul sowie all unsere Tests, erfordern entsprechende Lizenzen, um sie nutzen zu können. Testlizenzen können als Testvorgaben (vorab gekaufte Anzahl an Testvorgaben ohne Ablaufdatum) oder Jahreslizenz (Flatrate für einen bestimmten Zeitraum) erworben werden.

SCHUHFRIED Selection

Die SCHUHFRIED Selection (SFS) bezeichnet eine Auswahl an SCHUHFRIED Tests, mit denen viele psychologisch-diagnostische Fragestellungen mit minimalem administrativen Aufwand beantwortet werden können. Pro Testsitzung wird eine SCHUHFRIED Selection Lizenz verbraucht, unabhängig von der Anzahl an Tests in der vorgegebenen Testabfolge. Voraussetzung dafür ist lediglich, dass die vorgegebenen Tests Teil der SCHUHFRIED Selection sind. Weitere Nicht-SFS-Tests können der Testabfolge hinzugefügt werden, sofern die entsprechenden Lizenzen vorab erworben wurden. Die Tests der SCHUHFRIED Selection bilden auch die Grundlage für den Test Assistant.

SFS

Testgenerator

Der Testgenerator (TG) ist ein Werkzeug, mit dem man in wenigen Schritten Fragebögen, Umfragen, Wissenstests oder einfache Leistungstests selbst im WTS erstellen kann. Der Testgenerator ist für alle Personen verfügbar, die mit dem WTS arbeiten. Zur Durchführung und Auswertung der erstellten Tests sind entweder TQ- oder SFS-Lizenzen erforderlich.

TG

Analytics

Analytics bezeichnet eine Funktion im WTS online, mit der Sie Ergebnisse Ihrer Testpersonen weiterführend analysieren können. So können z. B. die Anzahl der Testungen in bestimmten Zeiträumen, die Verteilung der Testwerte (auch für bestimmte Subgruppen) sowie die Testergebnisse von Personen verglichen und von einer Person über mehrere Testzeitpunkte hinweg ausgewertet werden.

WTS Analytics

Test Assistant

Der Test Assistant ist eine Funktion im WTS online, welche schnell und simpel dabei hilft, die empfohlene Testauswahl für die jeweilige Fragestellung zu finden. Geben Sie einfach den Suchbegriff, z. B. Pilotin, Triebfahrzeugführer, Vertriebsmitarbeiter, Managerin, in das Suchfeld ein. Das Suchergebnis liefert Ihnen die von SCHUHFRIED empfohlene Testabfolge, die im WTS direkt vorgegeben (oder auch angepasst) werden kann. Für die empfohlene Testabfolge wird dazu passend auch eine testübergreifende Auswertung (siehe BATEVA) ausgegeben.

Testassistent

Erweiterte Optionen

Unter den Erweiterten Optionen werden die Einstellmöglichkeiten verstanden, die in der Testanwendung durch den Konfigurieren-Button (grafik-20250425-080425.png) aufgerufen werden können. Diese Einstellmöglichkeiten stehen bei adaptiven Tests (z. B. INT, BMT, SPAN) sowie allen Test-Sets zur Verfügung. Über die Erweiterten Optionen lassen sich die Subtestauswahl sowie -reihenfolge bestimmen, je nach Test auch die Vorgabeart, gewünschte Testdauer und -schwierigkeit sowie, Abbruchkriterien für die adaptive Vorgabe.

Direct Testing

Direct Testing ist ein SCHUHFRIED-spezifischer Begriff für eine Testung, die nicht aus der Administrationsoberfläche des WTS heraus, sondern direkt über den Testplayer gestartet wird. Dabei wird der Testplayer zunächst als eigene Anwendung am Testplatz gestartet (bei Verwendung des Testplayer Clients) oder direkt im Browser aufgerufen (bei Verwendung des Testplayer Web). Anschließend kann sich die Testperson direkt anmelden und die Testung starten. Je nachdem, welche Einstellung im WTS gewählt wird, erfolgt die Anmeldung entweder über die Eingabe einer persönlichen Kennzahl (die von der Testleitung den bereits im WTS angelegten Personen zugewiesen wird) oder durch die Eingabe der persönlichen Daten durch die Testperson selbst. Besonders relevant ist das Direct Testing für Gruppentestungen vor Ort, da dabei viele Testungen vorbereitet und durch die Testpersonen gleichzeitig gestartet werden können.

Onlinetestung

Unter einer Onlinetestung versteht man die Vorgabe von Testungen im Browser. Die Testperson kann somit an jedem beliebigen Ort die Testung durchführen, sofern eine stabile Internetverbindung zum WTS vorhanden ist (und die Gegebenheiten vor Ort eine Testung zulassen).

Open Mode, Proctored Mode, Online Testing, Web Testing, Einladen, Einladungslink

Demo Account

Ein Demo Account bietet die Möglichkeit das WTS online kostenfrei auszuprobieren. Die meisten Funktionen sowie Demoversionen von 10 Tests der SCHUHFRIED Selection stehen im Demo Account zur Verfügung. Wenn ein Test in der Demoversion gestartet wird, werden lediglich die Instruktionen und Übungsitems gezeigt, die Testaufgaben an sich jedoch nicht. Um einen Demo Account einzurichten, rufen Sie das WTS online auf und registrieren Sie sich kostenfrei über den Button Für Demo Account registrieren.

Einzelplatz

Ein Einzelpatz (Einzelplatzinstallation) bezeichnet eine lokale Installation des WTS offline auf einem PC. Dabei befinden sich der Admin Client, der Testplayer und die Datenbank auf demselben Gerät. Es sind nur Testungen im controlled mode möglich.

Einzelplatzinstallation

Serveranlage

Eine Serveranlage bezeichnet eine Installation des WTS offline auf einem zentralen Server. Dabei befindet sich die Datenbank und die WTS Administrationssoftware direkt auf dem Server. Admin Clients und Testplayer Clients können auch auf anderen Geräten desselben Netzwerks installiert werden. Nutzerinnen und Nutzer können so auch von anderen Standorten auf ein zentral gehostetes WTS zugreifen. Dadurch können Wartungsaufwände reduziert werden. Alle Standorte nutzen dieselbe Datenbank. Es ist jedoch möglich, nur bestimmte Teile der Datenbank für einen Standort sichtbar zu machen, siehe Mandant.

Server Setup, Server-Client System

Mandant

Bedient ein Server mehrere Standorte, Abteilungen, etc., die keinen Zugriff auf die jeweils anderen Personendaten und Testergebnisse haben sollen, können Mandanten angelegt werden. Nutzerinnen und Nutzer in einem Mandanten haben nur Zugriff auf den jeweils zugehörigen Teil der Datenbank, also nur auf Personendaten, Testergebnisse und Testlizenzen, die über diesen Mandanten angelegt wurden.

Multi-Client

Umgebung

Von Umgebungen sprechen wir primär im Kontext von WTS online. Jede Organisation bzw. jeder User erhält eine eigene Umgebung im WTS online. Innerhalb einer Umgebung befinden sich die Daten der Testpersonen, deren Ergebnisse sowie die Testlizenzen und die gesetzten Einstellungen.

Environment

Test Services

Unter Test Services fallen alle Dienstleistungen von SCHUHFRIED, die zum Ziel haben, kundenspezifische Anpassungen oder Lösungen zu entwickeln. Diese umfassen z. B. Beratung bei der Anwendung des WTS (Testauswahl), Erstellung kundenspezifischer Auswertungen oder auch die Entwicklung neuer bzw. kundenspezifischer Tests oder Testinhalte (wie kundenspezifische Normen).

Hardware

Begriff

Beschreibung

Synonyme und verwandte Begriffe

Ein- und Ausgabegeräte

Alle Geräte, die für die Bedienung der Tests benötigt und verwendet werden. Diese umfassen Geräte zu Reaktionseingabe (z. B. die Probandentastatur), aber auch Geräte zur Darstellung von Reizen wie die Periphere Wahrnehmung-R. Eine Übersicht findet sich hier.

Peripheriegeräte, Hardware

Hardware

Alle angebotenen Peripheriegeräte.

Peripheriegeräte, Ein- und Ausgabegeräte

Probandentastatur

Ein Gerät für die millisekundengenaue Erfassung von motorischen Eingaben, z. B. über Farbtasten, Joysticks oder Drehregler. Gemessen wird beispielsweise Reaktionsfähigkeit (RT), Zweihandkoordination (2HAND) oder reaktive Belastbarkeit (DT). Es gibt zwei Varianten: die Probandentastatur Advanced (Ag) mit Tasten und Drehreglern sowie die Probandentastatur Universal (Ug) mit Tasten, Drehreglern und Joysticks.

Panel

Periphere Wahrnehmung-R

Ein Gerät (PP-HW2) und Test (PP-R) für die Erfassung von peripherer Wahrnehmung, also dem Aufnehmen und Verarbeiten von Reizen außerhalb des fokussierten (zentralen) Sichtfeldes. Während eine Testperson eine Konzentrationsaufgabe am PC-Bildschirm (den Test PP-R im WTS) ausführt, werden an den seitlichen Sensorlatten (Teil der PP-HW2 Hardware) in zeitlichen Abständen kritische Reize erzeugt, auf die möglichst schnell reagiert werden muss. Besonders relevant ist die PP-R für Testungen im Verkehrskontext, aber auch im Sport.

PP-R, PP-HW2

Motorische Leistungsserie

Ein Gerät (MLS Arbeitsplatte) und Test (MLS) zur Messung der feinmotorischen Fähigkeiten durch statische und dynamische Aufgaben für Finger-, Hand- und Armbewegung, z. B. durch Tapping oder dem Nachfahren eines Pfads.

MLS

Testanwendung

Begriff

Beschreibung

Synonyme und verwandte Begriffe

Adaptives Testen

Im Vergleich zum klassischen linearen Testen, bei dem jeder Testperson dieselben Aufgaben vorgegeben werden, steht hinter einem adaptiven Test ein Algorithmus, der die Schwierigkeit der vorgegebenen Aufgaben der bisher gezeigten Leistung anpasst. Die Aufgaben werden dabei aus einem großen Aufgabenpool (Itempool) gezogen. So kann auf allen Fähigkeitsniveaus bei reduzierter Testdauer sehr genau gemessen werden. Der Nachteil kann sein, dass die Testdauer zwischen den Testpersonen stärker variiert und die Tests als schwierig erlebt werden (niedrigere Testakzeptanz).

computerized adaptive testing (CAT)

Lineares Testen

Im Vergleich zum adaptiven Testen, bei dem die Aufgaben an die individuelle Leistung angepasst werden, erhalten beim linearen Testen alle Testpersonen dieselben Aufgaben in derselben Reihenfolge und mit aufsteigender Schwierigkeit vorgegeben. Der Vorteil ist eine besser absehbare Testdauer und ein angenehmeres Testerlebnis (höhere Testakzeptanz) für die Testperson. Tendenziell kann die Testdauer aber länger sein als beim adaptiven Testen und es kann eher zu Boden- bzw. Deckeneffekten kommen (= Schwierigkeit des Tests passt nicht zur Fähigkeit der Testpersonen).

Randomisiertes Testen

Ähnlich wie beim linearen Testen werden beim randomisierten Testen die Aufgaben in aufsteigender Schwierigkeit vorgeben. Die durchschnittliche Schwierigkeit sowie die Streuung der Aufgabenschwierigkeiten ist für alle Testpersonen vergleichbar. Allerdings unterscheiden sich die konkreten Aufgabeninhalte zwischen den Testpersonen, da aus einem großen Aufgabenpool zufällig (randomisiert) Aufgaben gezogen werden. Der Vorteil der randomisierten Vorgabe liegt darin, dass alle Personen zwar gleich die gleiche Anzahl an Aufgaben bearbeiten, aber unterschiedliche Aufgaben vorgegebene bekommen.

Testakzeptanz

Testakzeptanz bezeichnet das Ausmaß, in dem Testpersonen bereitwillig und motiviert an einem psychologischen Test teilnehmen, diesen als fair und sinnvoll empfinden. Sie spiegelt wider, wie gut ein Test hinsichtlich Verständlichkeit, Relevanz, Dauer, Gestaltung und Schwierigkeit auf die Bedürfnisse bzw. Erwartungen der Testperson abgestimmt ist. Eine hohe Testakzeptanz führt in der Regel zu einer geringeren Abbruchrate und zuverlässigeren, validen Testergebnissen, da sich die Testpersonen aktiv und engagiert am Testverfahren beteiligen.

Testbatterie

Von einer Testbatterie spricht man, wenn mehrere Tests in einer vordefinierten Reihenfolge gespeichert und vorgegeben werden, ohne dass die Testung unterbrochen wird. Im WTS kann jeder Anwender und jede Anwenderin beliebig viele Testbatterien mit lizenzierten Tests erstellen und speichern.

Testmodus

Während klassische Papier-und-Bleistift-Tests zwangsläufig direkt vor Ort und beaufsichtigt vorgegeben werden müssen (controlled mode), ermöglichen es viele digitale Tests auch, Tests per Testlink zu versenden und die Testperson selbstständig bearbeiten zu lassen (open mode) oder online zu beaufsichtigen (proctored mode) - sie bieten also unterschiedliche Testmodi. In welchem Testmodus ein Test vorgegeben werden kann, hängt nicht nur von der Technologie ab, auf der er basiert, sondern auch von anderen Faktoren wie der aktuellen Rechtslage zur Diagnostik, dem Testdesign oder dem Einverständnis der Testautoren zur Verwendung des Tests für bestimmte Testmodi.

Im Marketplace ist für jeden Test ersichtlich, welche Testmodi unterstützt werden:

grafik-20250425-090138.png

Im WTS kann auf der Testanwendungsseite nach den verfügbaren Modi der lizenzierten Tests gefiltert werden:

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controlled mode

Der controlled mode bezeichnet die Vorgabe eines Tests vor Ort und unter Beaufsichtigung einer geschulten Testleitung. Dabei können Rückfragen oder Unklarheiten seitens der Testperson schnell geklärt werden. Zudem bietet dieser Modus die höchste Testsicherheit, da Schummeln in der Regel ausgeschlossen werden kann. Tests, die spezielle Eingabegeräte wie die Probandentastatur benötigen, sind zwangsläufig nur im controlled mode verfügbar.

open mode

Der open mode bezeichnet die unbeaufsichtigte Vorgabe eines Tests über einen Testlink, der über das WTS generiert und üblicherweise per E-Mail verschickt wird. Testpersonen können daher frei entscheiden, wie und wann Sie den Test bearbeiten. Für Testleitungen bedeutet das den geringsten administrativen Aufwand und die größte Reichweite, dafür ist die Testsicherheit geringer.

Online Testung

Testlink

Möglichkeit des WTS Links zu erstellen, die von der Testperson in einem gängigen Browser geöffnet werden können, um eine Onlinetestung im open oder proctored mode zu starten. Die Links können dabei direkt im WTS per E-Mail an die Testperson gesendet werden (“Einladen”-Button) oder der Testleitung zugestellt werden (“Proctoring”-Button):

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Einladungslink, Invite

proctored mode

Der proctored mode bezeichnet die beaufsichtigte Vorgabe eines Tests über einen Testlink. Dieser Link wird über das WTS generiert und direkt an die Testleitung (Proctor) geschickt. Die Testperson erhält den Link üblicherweise erst direkt vor einem vereinbarten Testtermin per E-Mail oder Online-Tool. Der proctored mode kombiniert die Vorteile des open und controlled mode (ortsunabhängige aber beaufsichtigte Testung), erfordert jedoch erhöhten administrativen Aufwand, da Termine koordiniert sowie technische Infrastruktur und eine Testleitung für die Beaufsichtigung bereitstehen müssen. Wie beim controlled mode können bei geeigneten technischen Möglichkeiten auch mehrere Personen gleichzeitig über das Proctoring beaufsichtigt werden. So sind auch im proctored mode Gruppentestungen (bis zu einer gewissen Personenanzahl) möglich.

Online Testung, Proctoring

Testleitung

(Geschulte) Person, die eine Testvorgabe beaufsichtigt, um Testverfälschungen (z. B. durch Schummeln) zu vermeiden und Rückfragen zu beantworten sowie sicherstellt, dass der Test instruktionskonform bearbeitet wird (= der Testperson klar ist, wie sie den Test zu bearbeiten hat). Die Testleitung beaufsichtigt die Testung zumeist vor Ort, kann aber auch eine Onlinetestung über ein Meetingtool beaufsichtigen (“proctored mode”).

Proctor

Testleitungsfenster

Das Testleitungsfenster des WTS ermöglicht der Testleitung, jederzeit in die Testung einzugreifen. Dies ist nur bei einer beaufsichtigten Testung möglich, da die Testleitung eine Tastenkombination direkt auf der Tastatur drücken muss. Welche Tasten zu drücken sind, erfahren Sie beim Start einer Testung unter Hinweise zu Testdurchführung:

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Ein Eingriff kann in verschiedenen Situationen erforderlich sein, etwa bei technischen Problemen, Nachfragen der Testperson oder wenn in der Übungsphase zu viele Fehler auftreten. In diesen Fällen stehen der Testleitung unterschiedliche Optionen zur Verfügung:

  • Die Testung kann (teilweise) fortgesetzt werden (nicht bei allen Tests verfügbar).

  • Der Test kann neu gestartet werden – entweder mit der Instruktionsphase oder direkt mit dem Einstieg in die Testphase.

  • Die Testung kann abgebrochen werden, wahlweise mit oder ohne Speicherung der bisherigen Testergebnisse.

  • Einzelne Tests innerhalb einer Testbatterie können übersprungen werden.

Das Testleitungsfenster kann in den Einstellungen des WTS durch ein Passwort geschützt werden, um Eingriffe in die Testung durch Testpersonen zu verhindern.

Testleitungshinweis

Macht die Testperson zu viele Fehler in der Übungsphase, wird ein Hinweis angezeigt:

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In diesem Fall muss die Testleitung über das Testleitungsfenster entscheiden, wie die Testung fortgesetzt oder abgebrochen wird. Ob so ein Hinweis angezeigt wird, hängt vom jeweiligen Test ab.

Red Window

Testperson

Person, die einen Test bearbeitet. Je nach Anwendungsfall können Testpersonen Klienten bzw. Klientinnen, Patienten bzw. Patientinnen, Bewerber bzw. Bewerberinnen, Mitarbeiter bzw. Mitarbeiterinnen, Sportler bzw. Sportlerinnen, etc. sein.

Testplatz

Arbeitsplatz, an dem eine Testung stattfindet. Bei einem Einzelplatz ist das der PC, auf dem das WTS installiert ist. Bei einer Serveranlage sind das alle PCs im Netzwerk, auf denen der Testplayer installiert ist und wo Testungen durchgeführt werden. Beim WTS online kann der Testplatz jedes beliebige (internetfähige) Gerät sein, auf dem eine Testung gestartet werden kann.

Testsicherheit

Testsicherheit bedeutet, dass Testmaterialien und -abläufe so geschützt werden, dass die erzielten Ergebnisse ausschließlich die gemessenen psychologischen Konstrukte widerspiegeln – und nicht das Wissen der Testteilnehmerinnen und Testteilnehmer über die Testinhalte. Dies umfasst den Schutz der Testitems, Auswertungsschlüssel und Interpretationsalgorithmen vor unautorisiertem Zugriff oder Reproduktion, sowie die Durchführung von Tests unter kontrollierten Bedingungen, beispielsweise in Testzentren oder mittels sicherer, verschlüsselter IT-Systeme.

Testauswertung

Begriff

Beschreibung

Synonyme und verwandte Begriffe

Norm

Eine Norm ist eine Vergleichsgruppe, mit der das Testergebnis einer Testperson verglichen wird. Die Vergleichsgruppe repräsentiert eine Grundgesamtheit hinsichtlich bestimmter relevanter Merkmale. Standardmäßig bieten wir für unsere Tests zumindest eine repräsentative Normstichprobe für die Gesamtbevölkerung des DACH-Raumes. Die Personen, die sich in dieser Norm befinden, sind also hinsichtlich Alter, Geschlecht und teilweise dem Bildungsgrad so verteilt, wie die Gesamtbevölkerung des DACH-Raumes.

Normstichprobe

Anfallsstichprobe

Im Unterschied zu einer repräsentativen Norm(stichprobe) werden für eine Anfallsstichprobe Personen ad-hoc gestestet. D.h. es werden für die Auswahl der Testpersonen keine bestimmten soziodemographischen Merkmale berücksichtigt. Natürlich können auch aus Anfallsstichproben Normen für Tests erstellt werden, bei der Interpretation bzw. Verwendung solcher Normen ist die Angemessenheit für die jeweilige Fragestellung zu prüfen.

Normwert

Ein Normwert erlaubt es, die Leistung einer Testperson in einem Test mit der Leistung einer Vergleichsstichprobe (Normstichprobe) in Beziehung zu setzen. Für die objektive Interpretation von Testergebnissen sollten üblicherweise Normwerte herangezogen werden. Die gängigen Normwerte sind Prozentränge (PR), T-Werte, Z-Werte, IQ-Werte.

Prozentrang

Ein Prozentrang ist ein statistischer Wert, der das Testergebnis einer Testperson in Relation zu der gewählten Vergleichsgruppe setzt (Normwert). Der Prozentrang sagt aus, wie viel Prozent der Vergleichsgruppe ein niedrigeres oder gleich gutes Ergebnis erhalten haben, z. B. PR = 80 bedeutet, dass 80% der Vergleichsgruppe ein schlechteres oder gleich gutes Ergebnis und nur 20% ein besseres Ergebnis erzielt haben.

PR

Rohwert

Bezeichnung für die Anzahl der Punkte bzw. gelöster Einzelaufgaben (Score bzw. Summenwert), die bei einer Person in einem bestimmten Test festgelegt wurden. Dieser Wert ist insofern »roh«, da er keinen Ausdruck der Leistung im Vergleich zu einer Referenzpopulation darstellt. Rohwerte werden daher für die Interpretation in Normwerte transformiert.

Score, Summenwert, Skalenwert

Personenparameter

Basiert ein Test auf einem IRT-Modell (moderner Testtheorie bzw. Item Response Theory) wird auf Basis des Antwortmusters der Testperson sowie der Itemparameter (z. B. Itemschwierigkeit) der bearbeiteten Aufgaben ein Personenparameter ermittelt. Dieser stellt den Rohwert des Tests dar, wobei positive Werte für eine höhere Fähigkeit bzw. stärkere Ausprägung der gemessenen Eigenschaft stehen.

Leistungsparameter, Theta

Konfidenzintervall

Ein Konfidenzintervall ist jener Bereich um einen geschätzten Parameter (z. B. Personenparameter), der mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit (Konfidenzniveau, z. B. 95 %) angibt, in welchem Bereich der wahre Wert liegt. Die Größe des Vertrauensintervalls wird vom Standardmessfehler bzw. der Reliabilität des Tests.

KI, Vertrauensintervall

Standardnorm

Standardnormen werden primär durch lineare Transformation von normalverteilten Rohwerten berechnet. Sie sind damit im Unterschied zu den durch Flächentransformation entstandenen Normen (Prozentränge) nicht verteilungsfrei. Häufig jedoch werden zuerst durch Flächentransformation Prozentrangnormen erzeugt, denen anschließend (aus einer Tabelle) Standardnormen zugeordnet werden. Das bedeutet, dass auch beim Vorliegen von Standardnormen nicht zwangsläufig von einer Normalverteilung der Rohwerte ausgegangen werden kann.

PR

Boden- und Deckeneffekte

Weist ein Test Bodeneffekte auf, bedeutet dies, dass er im untereren Leistungsspektrum nicht gut zwischen Personen unterscheiden kann. So würden beispielsweise in einem Rechentest Testpersonen, die gar nicht rechnen können, den gleichen Normwert erhalten wie solche, die unterdurchschnittliche Leistungen im Fach Mathematik erbringen. Am unteren Ende der Fähigkeitsverteilung (dem Testboden) könnten also keine differenzierten Aussagen zur Leistungsfähigkeit einer Testperson getroffen werden. Deckeneffekte meinen dasselbe, nur am oberen Ende des Leistungsspektrums.

Profiling

Das Profiling dient dazu, zu überprüfen, ob eine Person einer zuvor definierten Anforderung gerecht wird. Dazu wird ein Sollprofil für die Mindestanforderung und ein Idealprofil erstellt. Ein Vergleich der Testergebnisse einer Person mit dem Idealprofil ergibt einen so genannten Fit-Wert, der angibt, wie gut oder weniger gut eine Person der Anforderung entspricht. Der Wert liegt zwischen 0 (die Person entspricht nicht der Anforderung) und 1000 (die Person entspricht perfekt der Anforderung). Liegt ein Wert des Testresultates außerhalb des Sollprofils, so entspricht die Person nicht der Anforderung.

Fit-Wert

Rangreihungs-Modul

Das Rangreihungs-Modul ist ein lizenzierbares Feature im Wiener Testsystem (nur im WTS Admin Client verfügbar), mit dem die Testergebnisse (von mehreren Tests) mehrerer Personen verglichen werden können. Dabei werden die Ergebnisse jeder Person mit einem zuvor definierten Idealprofil abgeglichen, um einen sogenannten Fit-Wert zu berechnen. Anhand dieses Fit-Wertes können die Personen dann automatisiert in eine Rangreihe von der am besten zum Idealprofil passenden Person zur am wenigsten zum Profil passenden Person gebracht werden. Innerhalb des Idealprofils kann auch ein Sollbereich für die Mindestanforderungen definiert werden – liegt ein Ergebnis außerhalb dieses Sollbereichs, wird die Person in einer gesonderten Rangreihe angeführt. Im Gegensatz zu Idealprofilen, die von uns in einer BATEVA angelegt und daher für Kundschaft ohne Absprache mit uns unveränderlich sind, können Idealprofile beim Rangreihungs-Modul variabel im Wiener Testsystem definiert und angepasst werden. Wir beraten aber auch hier gerne bei der Erstellung.

Ranking Modul

BATEVA

Eine BATEVA (= Test battery evaluation) ist eine auf die individuellen Bedürfnisse des Kunden zugeschnittene, übersichtliche Auswertung mehrerer Tests (Testbatterie) auf einer Seite. Dabei kann mit dem Kunden gemeinsam entschieden werden, welche Variablen dargestellt, wie sie benannt und angeordnet sein sollen. Für jede Variable kann auch eine Ampel zur noch einfacheren Übersicht implementiert werden. Üblicherweise besteht die BATEVA aus der Ergebnistabelle und dem Profil. Auch Fit-Werte können berechnet und in der Tabelle angezeigt werden. Die Ideal- und Sollbereiche der Fit-Werte können mithilfe von grünen und roten Bereichen im Profil dargestellt werden. Die BATEVA funktioniert ähnlich wie ein Test-Set, kann aber im Gegensatz zu diesem speziell für einzelne Kunden nach deren Anforderungen erstellt und auch im Weiteren Verlauf flexibel angepasst werden.

Fit-Wert

Der Fit-Wert beschreibt die Passung (= den „Fit“) der Testergebnisse einer Person zu einem zuvor definierten Idealprofil, meist einem Anforderungsprofil der Jobposition. Die von SCHUHFRIED verwendeten Fit-Werte liegen zwischen 0 (geringste Passung zwischen Testergebnissen und Idealprofil) und 1000 (perfekte Passung zwischen Testergebnissen und Idealprofil). Dafür wird berechnet, wie groß die Abweichung der Testergebnisse von diesem Idealprofil ist. Zudem können alle Variablen, die im Idealprofil enthalten sind, individuell gewichtet werden. Fit-Werte können entweder im Rangreihungs-Modul selbst konfiguriert oder im Rahmen einer BATEVA programmiert werden.

FIT Score

Word Report

Ein Word Report ist eine verbalisierte Ergebnisrückmeldung. Die kundenspezifische Variante bietet die Möglichkeit, genau diejenigen Ergebnisse zu fokussieren, die für den Kunden am relevantesten sind. Damit können Testergebnisse auch von geschulten Personen ohne psychologische Ausbildung interpretiert werden. Word Reports können entsprechend den Kundenwünschen gestaltet werden, auch vollständig in der Corporate Identity des Kunden. Word Reports können entweder durch die Nutzerinnen bzw. Nutzer des WTS selbst (Einstellungen → Word-Reportvorlagen) erstellt werden oder durch SCHUHFRIED. Der Word Report kann sowohl für einen Test als auch eine Testbatterie erstellt werden.

Premium Report

Mit Premium Report sind die auf bestimmte Jobprofile zugeschnittenen verbalen Ergebnisberichte gemeint, z. B. für Management, Sales, Staff, Triebfahrzeugführer (im Test-Set SARAIL), Piloten (im Test-Set SAAIR) und Berufskraftfahrern (im Test-Set SAROAD). Der allgemeine Vorteil ist, dass aus den “einfachen numerischen Testergebnissen” alles herausgeholt wird. Eine Testung ist aufwendig, daher sollen die Testergebnisse möglichst umfassend genutzt werden. Dies ist möglich mit den Reports, die Testergebnisse kontextualisieren und für Interviews, Onboarding- und Trainingsvorschläge nutzen. Premium Reports müssen separat lizenziert werden, für jede Erstellung wird eine Lizenz abgezogen.

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